Shure AMS8100 Bedienungsanleitung Seite 6

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Deutsch --
FUNKTIONSPRINZIP
Der AMS8100 bietet eine Vielfalt von Einsatzmöglichkeiten
im Bereich der Sprachübertragung mit mehreren Mikrofonen. Er
ist im Prinzip ein Audio--Signalprozessor, der nur diejenigen Mikro-
fone aktiviert, die angesprochen werden. Das Funktionsprinzip,
auf dem der AMS8100 basiert, wird Directional IntelliMixÒ ge-
nannt. Es bietet nahtlose automatische Mischung durch einemal-
ige Kombination folgender Funktionen:
· Richtungsempfindliche AMS Mikrofone
· MaxBus
· Last Mic Lock--On
· NOMA
Ein richtungsempfindliches AMS Mikrofon wird nur für diejeni-
gen Schallquellen aktiviert, die innerhalb eines Öffnungswinkels
von 120° vor dem Mikrofon erfaßt werden. Andere Töne außer-
halb des 120°--Öffnungswinkels, einschließlich Stimmen, Atmog-
eräuschen und Nachhall, steuern das Mikrofon — ganz un-
abhängig vom Pegel nicht an.
Der MaxBus eliminiert die schlechte Tonqualität, die entsteht,
wenn der Sprecher durch mehrere Mikrofone aufgenommen wird.
Er steuert die Anzahl der für eine einzige Schallquelle aktivierten
Mikrofone. Durch MaxBus aktiviert ein Sprecher nur einen
AMS8100 Kanal, selbst wenn mehrere Mikrofone den Sprecher
“hören“. Allerdings läßt MaxBus die gleichzeitige Aktivierung meh-
rerer Kanäle für mehrere Sprecher zu. Siehe die Abbildungen un-
ten. Die linke Abbildung stellt dar, wie ein AMS4000 oder
AMS8000 Mikrofone für zwei Sprecher ansteuert — nämlich
durch automatische Ansteuerung von Mikrofonen, die einen
Sprecher innerhalb des 120°--Öffnungswinkels aufnehmen. Die
rechte Abbildung stellt dar, wie MaxBus im AMS8100 funktioniert
obwohl sich die Sprecher innerhalb des Öffnungswinkels meh-
rerer Mikrofone befinden, wird nur ein Mikrofon je Sprecher akti-
viert.
Die Last Mic Lock--On--Schaltung gewährleistet ein homo-
genes Klangbild, indem das jeweils zuletzt aktivierte Mikrofon so-
lange geöffnet bleibt, bis ein neu aktiviertes Mikrofon seine Funk-
tion übernimmt. Ohne Last Mic Lock--On würden bei längeren
Sprechpausen alle Mikrofone a/jointfilesconvert/297974/bgeschaltet werden, und es würde
der Eindruck entstehen, als ob das Signal verloren gegangen
wäre. Last Mic Lock--On stellt sicher, daß die Atmo stets erhalten
bleibt. (Diese Funktion kann über einen DIP--Schalter auf der
Rückseite deaktiviert werden.)
Durch NOMA (Number of Open Microphones Attenuator) er-
folgt eine automatische Anpassung der Summenverstärkung des
Mischers beim Aktivieren weiterer Mikrofone. Wenn die System-
verstärkung bei einer Beschallungsanwendung unterhalb der
Rückkopplungsschwelle für ein einzelnes angesteuertes Mikrofon
eingestellt ist, könnte die Steigerung der Systemverstärkung durch
weitere offene Mikrofone zu Rückkopplungseffekten führen.
NOMA verhindert dies, indem die Verstärkung aller offenen Mikro-
fone automatisch um 3 dB reduziert wird, wenn weitere Mikrofone
angesteuert werden. Dadurch wird die Gesamtverstärkung des
Systems konstant gehalten, wodurch Rückkopplung vermieden
und stets maximale Mikrofonverstärkung zugelassen wird. Diese
Kontinuität der Systemverstärkung bewirkt auch, daß Raum-
geräusche und Nachhall stets auf dem konstanten Pegel eines
einzigen Mikrofons aufgenommen werden. (Hinweis: NOMA ist
nicht dasselbe wie automatische Verstärkungsregelung
[AGC=automatic gain control] und paßt die Eingangspegel nicht
an lautes oder leises Sprechen an.)
Übertragungsanlagen mit vielen Mikrofonen die von meh-
reren Sprechern benutzt werden stellten für den Tontechniker
bisher stets ein Problem dar. Werden zu wenige Mikrofone ver-
wendet, ergibt sich für jeden Sprecher ein unterschiedlicher
Schalldruck, so daß der am nächsten beim Mikrofon befindliche
Sprecher lauter und deutlicher klingt als die anderen. Die am wei-
testen von den Mikrofonen entfernten Sprecher klingen nachhal-
lend, da nur wenig Direktschall die Mikrofone erreicht. Werden zu
viele Mikrofone verwendet, steigt der aufgenommene Anteil von
Hintergrundstörgeräuschen und Nachhall, während die Rückkop-
plungsgrenze bei Beschallungsanlagen sinkt.
Das ist so, als ob mehrere Videokameras auf den gleichen
Sprecher gerichtet sind. Werden diese Kamerasignale zusam-
mengemischt, ergibt sich ein verschwommenes Bild. Sind meh-
rere Mikrofone bei einem einzigen Sprecher geöffnet, ergibt sich
ein ebenso verwaschenes Tonsignal. Das ständige Anpassen an
die Sprecher durch Zu-- und Abschalten der Mikrofone nach Be-
darf ist durch einen Techniker kaum zu realisieren. Der automa-
tische Mikrofonmischer AMS8100 stellt die Lösung für diese Pro-
bleme dar.
Der AMS8100 dämpft automatisch alle Mikrofone, die nicht
verwendet werden und reduziert dadurch Hallanteile und
Rückkopplungsprobleme, die bei Verwendung herkömmlicher
Verfahren mit mehreren Mikrofonen und Mischern auftreten. Be-
ginnt ein neuer Redner zu sprechen, wählt der AMS8100 sofort
das Mikrofon aus, das das beste Signal erhält, und aktiviert es in-
nerhalb von 4 Millisekunden ohne Schaltgeräusche. Die Direction-
al IntelliMix--Signalverarbeitung ermöglicht eine störungsfreie,
natürliche Sprachübertragung durch den AMS8100. Der
AMS8100 verringert Probleme durch “halligen“ oder “verwasche-
nen“ Klang und unzureichende Verstärkung vor Rückkopplung er-
heblich.
OHNE MaxBus
(AMS8000)
Schattierte Bereiche stellen an-
gesteuerte Mikrofone dar.
MIT MaxBus
(AMS8100)
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